Pelikan, Fisch fressend
Kaendler, Johann Joachim (1706-1775) - Modelleur
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H. 75,5 cm, B. 75,2 cm, T. 40,2 cm
Museum
Inventarnummer
PE 205
Tiere mit ihrer Beute sind ein häufig wiederkehrendes Thema in der Porzellanplastik Kaendlers, der darin eine Möglichkeit sah, seine Lebewesen möglichst natürlich wiederzugeben und gleichzeitig seine gestalterischen Fähigkeiten als Künstler unter Beweis zu stellen. Eine sorgfältige Beobachtung war dafür eine unabdingbare Voraussetzung, so dass sich der Modelleur häufig in der Königlichen Tiermenagerie bei Schloss Moritzburg aufhielt, um dort zu zeichnen oder seine Bozzetti in Ton zu modellieren. Als ihm diese zeitlich aufwendigen Studien im Januar 1735 schließlich durch die Manufaktur-Kommission verboten wurden, hatte er die bedeutendsten Tierplastiken jedoch bereits geschaffen. Auch der Pelikan entstand laut Kaendlers Arbeitsbericht schon im Oktober 1732. Die Darstellung in Lebensgröße besticht vor allem durch das dynamische Bewegungsmotiv, welches den Vogel bei der Nahrungsaufnahme zeigt. Den Hals weit zurückgebogen, indem der Kopf auf dem Rückengefieder aufliegt, verschlingt der Pelikan mit weit aufgesperrtem Schnabel einen sich windenden Karpfen. Deutlich hervorgehoben sind die einzelnen angelegten Federn des Körpers und die durch die Biegung des Halses etwas abstehenden; ebenso naturnah gelang dem Modelleur die Wiedergabe der großporigen Haut am Kehlsack unter dem mächtigen Schnabel.
(Pietsch 2006, S. 150)
(Pietsch 2006, S. 150)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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