Eine hohe eiförmige Flasche steht auf einem schwach eingezogenen Fuß mit zylindrischem Hals. Unter der ausgezogenen Mündung schließt eine kropfartige Verdickung an. Der schauseitig aufgebrachte Dekor zeigt einen Blütenzweig mit feinen Verästelungen in Gold, die weit ausgreifen. An den Astzweigen befinden sich schmale Blätter und Blüten in Gold und Lackfarbe. Die goldenen Blüten sind weitgehend stilisiert. Die roten und rosafarbenen Blüten sind hingegen eher naturalistisch aufgefasst und kommen kleinen Rosenblüten nahe. Auf dem Hals ist ein entsprechender kleiner Zweig gemalt. Dieser Dekor steht dem auf den beiden Sakeflaschen mit der Palaisnummer N 34 [Inv. Nrn. PE 887 und PE 2610] sehr nahe, so dass vermutet werden kann, dass die Sakeflaschen und die große Flasche ein Ensemble gebildet haben. Um den Fuß ist sehr sorgfältig ein breites Ornamentband gemalt, welches sich aus verschiedenen strukturierten Rechtecken zusammensetzt. Nach oben wird dieses Band mit kleinen Dreiecken abgeschlossen. Am Hals unter dem Kropf befindet sich eine schmale Bogenkante mit Goldlinie. Das 1853/54 von Gustav Klemm (1802 - 1867), Inspektor der Porzellansammlung, aufgestellte Gesamtverzeichnis der Porzellansammlung in den Souterrainräumen des Japanischen Palais erwähnt ein Stück unter VIII. 625. Eine kleine Bleistiftskizze neben dem Eintrag machte die Identifizierung der Form nach möglich. Allerdings könnte sich dahinter auch eine formgleiche andere, mit farbigen „Arabesken“ bemalte Flasche, wie die unter der Inventarnummer PE 2553 verzeichnete, verbergen. (aus: Anette Loesch u.a. (Hgg.), „Sächsisch schwartz laquirtes Porcelain“, Dresden 2013, Kat. 12.)