Die hohe Flasche mit gestreckt kugeligem Leib und dem langen, enger werdenden Hals sowie der ausgezogenen Mündung steht auf einem konisch eingezogenen Fuß, der durch einen schmalen Wulst vom Korpus abgeschieden ist. Der Dekor ist umlaufend gestaltet, setzt sich jedoch aus einzelnen, inselartigen Szenen zusammen: großer blühender Busch mit einem Felsen; zwei Asiaten, von denen einer steht und einer in die Knie gegangen ist; ein Kranichpaar; darüber ein Haus mit Heuhaufen (?) und bizarr geformter Kiefer; darüber wiederum ein Vogel mit einem Zweig im Schnabel; eine kleine sitzende Figur mit untergeschlagenen Beinen (vgl. Katalog Warschau 2005, S. 227, Abb. der mittleren Figur); ein Paar an einem Spieltisch [Motiv vgl. Inv. Nrn. PE 2548, PE 2554, PE 2559]. Folgende dekorative Elemente gliedern den Korpus: am Standring eine schmale Bogenkante; ein beschlagwerkähnliches Linienmuster mit herabhängenden Spitzen an der oberen Begrenzung des Fußes; unterhalb der Mündung ein breites Ornament aus langgestreckten, rhomboiden Formen und Goldlinien. Mit einer zweiten Flasche [Inv. Nr. PE 2555]) gehört diese zu den ersten Stücken, die vor 1722 in die Sammlung August I. gelangten und im Palaisinventar von 1721 - 1728 als Ensemble unter N 14 verzeichnet wurden. (aus: Anette Loesch u.a. (Hgg.), „Sächsisch schwartz laquirtes Porcelain“, Dresden 2013, Kat. 13/ 14.)