Über einer Standfläche mit ausgewiesenem Standring erhebt sich der eiförmige Körper mit einem langen, sich konisch verengenden Hals und einer breiten Randlippe. Das untere Drittel des Korpus ist durch einen Wulstring separiert. Der Dekor ist umlaufend gestaltet und setzt sich aus inselartigen Szenen zusammen: ein großer Blütenstrauch; ein Asiatenpaar mit untergeschlagenen Beinen an einem Spielbrett auf einem Hügel; darüber ein großes Insekt; größere Szene mit sitzendem Paar auf Stühlen am Spieltisch; oben ein Insekt. Am unteren Hals verläuft ein beschlagwerksähnliches Ornamentband aus rechteckigen Motiven. Unterhalb der Mündung ist ein breites Ornament aus herabhängenden, langgestreckten, rhomboiden Formen und Goldlinien platziert. Diese Flasche und eine zweite [Inv. Nr. PE 2559] wurden als Paar vor 1722 im Palaisinventar von 1721 - 1728 verzeichnet. Im Gesamtverzeichnis der Porzellansammlung von 1853/ 54 lässt sich diese Flasche unter VIII. 618 identifizieren. (aus: Anette Loesch u.a. (Hgg.), „Sächsisch schwartz laquirtes Porcelain“, Dresden 2013, Kat. 15/ 16.)