Das balusterförmige Gefäß steht auf einer breiten Standfläche. Der Fuß ist profiliert. Auf dem kurzen Hals sitzt ein kuppelförmiger Deckel mit Knauf und Einsatzring.
Auf dem Fuß und unter dem Halsansatz sind einander entsprechende geometrische Muster aus Strichgruppen, Dreiecken und Kreisen dargestellt, die etwas unbeholfen wirken. Der Dekor ist umlaufend gestaltet, setzt sich jedoch aus einzelnen Szenen zusammen: zwei Asiaten, der linke stehend, der rechte auf Knien und mit den Händen am Boden, mit der linken Hand auf etwas zeigend [vgl. Inv. Nr. PE 7803 a]; darüber ein großer Felsen mit blühenden Zweigen; unten ein kleiner Felsen mit Bewuchs; oben ein Insekt; seitlich davon eine Erdzone mit Felsen, Haus und zwei Tieren (vermutlich ein Schwein und ein Hund); eine große blühende Pflanze mit einem Insekt darüber. Um den Deckel läuft eine lockere Blatt- und Blütenranke. Der malerische Duktus der Pflanzen findet sich auf der Kumme [Inventarnummer PE 2615] wieder. Diese Deckelvase ist das Mittelstück eines im Inventar der Porzellansammlung von 1721 erwähnten und heute noch vollständig erhaltenen Aufsatzes [vgl. Inv. Nrn. PE 2549, PE 2570, PE 2571, PE 7800]. (aus: Anette Loesch u.a. (Hgg.), „Sächsisch schwartz laquirtes Porcelain“, Dresden 2013, Kat. 22.)