Das schlanke balusterförmige Gefäß auf profiliertem Fuß mit abgesetztem zylindrischen Hals weist Wulstringe sowohl am Fuß, als auch im unteren Drittel des Gefäßes und am Hals auf. Der Dekor ist umlaufend aufgefasst, setzt sich aber aus inselartigen Szenen zusammen: ein großer blühender Strauch; ein Felsen mit Baum, rechts davon ein fernöstlich anmutendes Haus mit Busch; eine Figur eines stehenden Asiaten mit auf Brusthöhe gehobenem Arm; ein Felsen mit Vegetation. Um den Fuß und um den Hals läuft eine locker gemalte Blatt- und Blütenranke. Am Hals befindet sich eine kleine Ornamentkante aus doppelten Halbkreisbögen und darübergesetzten kleinen Kreisen. Am Fuß ist ein geometrisches Muster aus Strichgruppen geamlt. Diese Deckelvase gehört zu einem fünfteiligen Vasensatz, der heute noch vollständig erhalten ist und im Inventar von 1721 erwähnt wird [vgl. Inv. Nrn. PE 870, PE 2570, PE 2571, PE 7800]. Ihr Gegenstück trägt die Inventarnummer [PE 2549]. (aus: Anette Loesch u.a. (Hgg.), „Sächsisch schwartz laquirtes Porcelain“, Dresden 2013, Kat. 26.)