Die achteckige Kanne zeichnet sich mit einem Tierkopfausguss und einem Henkel aus. Der Henkel ist aus drei Bögen zusammengesetzt. Der achteckige Deckel mit rhombenförmigem Knauf sitzt in einer ebenfalls achteckigen Mündung des Halses. Unterhalb des Henkelansatzes befindet sich eine erhabene Kartusche und ein ebenfalls erhabenes Ornament am Verbindungssteg zwischen Ausguss und Kannenkörper. Diese Reliefs waren ursprünglich mit Gold und Lackfarben bemalt. Auf den übrigen sechs Flächen des Korpus sind gemalte Blütenzweige in Gold und Lackfarben erkennbar. 1733 erfolgte eine Lieferung aus dem Dresdner Warenlager der Porzellanmanufaktur in die Königliche Sammlung. Sicherlich ist das dort erwähnte Stück mit dieser Kanne identisch. Das Inventar von 1770 verzeichnet die Lieferung und erwähnt ebenfalls das Teekännchen. Auch im Gesamtverzeichnis der Porzellansammlung im Japaischen Palais ist ein Kännchen, ähnl. Nr. 587 vermerkt. Neben dem Eintrag ist eine kleine Bleistiftskizze aufzufinden, die zur Identifikation des Kännchens beigetragen hat. Diese Skizze zeigt das Kännchen ohne Deckel, so dass es möglich ist, dass der hier zugeordnete Deckel nicht original zugehörig ist. (aus: Anette Loesch u.a. (Hgg.), „Sächsisch schwartz laquirtes Porcelain“, Dresden 2013, Kat. 54.)