Die Wandung des Kännchens mit Tierkopfausguss und Bügelhenkel ist in sechs senkrechte Felder gegliedert. In den Feldern sind flache Reliefs von Blumen- und Blättern erkennbar. Das Kännchen steht auf einem ebenfalls sechskantigen Standring und hat einen flach gewölbten Einsatzdeckel mit Relief. Das unter der Glasur liegende, schwach erkennbare Relief der Wandung und des Deckels wurde mit einer ursprünglich farbigen Lackmalerei und mit Gold kontouriert, auch Henkel und Ausguss tragen Reste von Malerei. 1733 erfolgte eine umfangreiche Lieferung aus dem Dresdner und aus dem Leipziger Warenlager in die Königliche Sammlung. Vermutlich befanden sich dieses und ein weiteres Teekännchen [Inv. Nr. PE 2604 ab] in dieser Lieferung. Nachfolgend wird es in den Inventaren von 1770 und 1779, zusammen mit einem zweiten, notiert. Auch im Gesamtverzeichnis der Porzellansammlung im Japanischen Palais ist ein Kännchen vermerkt. Neben dem Eintrag befindet sich eine kleine Bleistiftskizze, die zur Identifikation des Kännchens beigetragen hat. Das Kännchen ist nach einem ostasiatischen Vorbild aus Yi-hsing-Ware entworfen, oder von einem solchen abgeformt worden. (aus: Anette Loesch u.a. (Hgg.), „Sächsisch schwartz laquirtes Porcelain“, Dresden 2013, Kat. 58.)