Die Flaschenvase mit einem eiförmigen Körper steht auf einem konkaven Fuß. Der Hals weist unter der ausgezogenen Mündung eine kropfartige Verdickung auf. Der schauseitig aufgebrachte Dekor zeigt in einem runden Kartuschenfeld einen Papagei in einem Ring sitzend. Die Kartusche ist baldachinartig bekrönt und seitlich von Palmenzweigen, Blumengehängen und Schleifen flankiert. Um den Fuß ist ein zweiteiliges Ornamentband in Gold gemalt, das sich aus einer Akanthusranke und darüber angelegten Dreiecken zusammensetzt, die alternierend mit Lackfarbe bzw. Gold gefüllt sind. Zwischen deren Spitzen ist ein dreiblättriges Motiv gestellt. Unter der kropfartigen Verdickung und um die Mündung verlaufen schmale Goldlinien und eine Bogenkante. Diese Flasche wurde offenbar zunächst mit der Palaisnummer N 10 signiert, da sich nämlich eine zweite ähnliche Flasche – heute in Bamberg, Sammlung Ludwig, Inventarnummer 1998.108 – mit dieser Nummer schon vor 1722 in der Königlichen Sammlung befand und unter dieser Nummer verzeichnet war. Beim Zugang des zweiten Gefäßes erkannte man die Zugehörigkeit zur vorhandenen Flasche. Aus welcher Lieferung diese Flasche in das Palais kam, ist derzeit unbekannt. (aus: Anette Loesch u.a. (Hgg.), „Sächsisch schwartz laquirtes Porcelain“, Dresden 2013, Kat. 79.)