Das balusterförmige, stark gebauchte Gefäß besitzt einen zylindrischen Hals, unter welchem sich ein zweiteiliges Ornamentband befindet, bestehend aus einem schmalen Streifen mit einem geometrischen Muster aus Strichgruppen und einem darunter liegenden Streifen mit linearen Spiralranken. Auf der Wandung ist eine Landschaft dargestellt, die aus einzelnen Szenen besteht. Diese sind zwar inselartig aneinandergefügt, ergeben jedoch ein geschlossenes Bild: Felsen mit einer fernöstlichen Häusergruppe und einer Kiefer; darüber ein Vogel, der im Schnabel einen Zweig trägt [Motiv vgl. Inv. Nr. PE 2448]; ein kleiner Felsen mit blühenden Zweigen; darunter ein Mann auf einer Sockelzone, der sich auf Hände und Knie niedergelassen hat und etwas zu betrachten scheint; ein großer blühender Strauch auf einem Felsen; eine fernöstliche Ansiedlung mit Zaun an einem Felsen; oben ein fliegender Phönix; ein aufgeständertes, fernöstliches Haus mit einem Heuhaufen (?); darunter ein Kranichpaar. Auf den unteren Baluster sind Blütenzweige und im Wechsel ein kriechender und ein sitzender Mann gemalt. Um den Deckel mit spitzovalem Knauf ist eine locker gemalte Blumenranke gelegt, die von einem kriechenden Mann unterbrochen wird. Der Deckelrand ist mit zwei Linien konturiert, der Knauf trägt Bemalungsreste.
Dieses Deckelgefäß gehört mit zwei Stangenvasen zu einem dreiteiligen, vollständig erhaltenen Vasensatz [vgl. Inv. Nrn. PE 2567, PE 2568]. (aus: Anette Loesch u.a. (Hgg.), „Sächsisch schwartz laquirtes Porcelain“, Dresden 2013, Kat. 1.)