Die Kanne steht auf einem quadratischen, stark eingezogenen Fuß. Der leicht gebauchte Korpus verjüngt sich nach oben und ist gleichfalls vierkantig. Der profilierte Henkel ist an beiden Ansatzenden eingerollt. Aus einem Fischmaul entwickelt sich die Tülle, welche durch einen verzierten Steg mit der Wandung verbunden ist. Der ebenfalls vierkantige Deckel ist gewölbt und trägt einen spitzen, profilierten Knauf. Ursprünglich war die Kanne wohl mit einem vorwiegend geometrischen Dekor versehen , allerdings haben sich nur noch geringe Reste der Bemalung erhalten. Die Gefäßkanten waren mit Goldlinien betont. Über dem Fuß, an der unteren Wandung, ist noch ein breites Ornamentband aus schraffierten Feldern und Bögen sichtbar, welches sich an allen vier Seiten der Kanne wiederholte. Die Lieferspezifikation des Dresdner Warenlagers vom 15. März 1733 verzeichnet 2 "Krügel". Wahrscheinlich verbirgt sich die hier vorgestellte Kanne hinter einem dieser Krügel, da im Palaisinventar von 1770 unter dem entsprechenden Kapitel zwei solcher Krüge mit der Palaisnummer No. 53 und den passenden Maßen aufgeführt werden. Bis 1779 lassen sich beide Teekrüge nachweisen. Heute hat sich in der Porzellansammlung jedoch nur noch diese eine Kanne erhalten, die andere zählt zu den Verlusten der Sammlung. (aus: Anette Loesch u.a. (Hgg.), „Sächsisch schwartz laquirtes Porcelain“, Dresden 2013, Kat. 60.)