Die gedrückt kugelige Flasche steht auf einem leicht ausgestellten Fuß. Unter der ausgezogenen Mündung weist der zylindrische Hals eine kropfartige Verdickung auf. Der Dekor setzt sich aus inselartigen Szenen zusammen und ist, bis auf eine kleine Stelle auf der Rückseite, umlaufend gestaltet: ein fernöstlich anmutender Tempel mit Felsen und Vegetation; ein fernöstliches Haus auf Pfählen an einem Felsen mit Vegetation; ein Felsen mit einer großen Pflanze. Zwischen diesen Szenen und auf dem Hals sind kleine Inseln mit büschelartiger Vegetation platziert. Um den Fuß ist ein goldenes Ornamentband aus Zirkelschlagmotiven und Schraffuren gemalt, welches in rhombusförmigen Flächen alternierend Lackfarben enthält. Unter dem Mündungsrand und am oberen Balusteransatz sind einfache Bogenkanten angebracht. Am unteren Halsansatz verläuft eine Bogenkante mit einem stehenden kleeblattähnlichen Motiv. Das Palaisinventar von 1721 - 1728 verzeichnet die Flasche als Einzelstück. Nach 1945 ist diese Flasche für die Einrichtung des Barockmuseums in Moritzburg von der Porzellansammlung zur Verfügung gestellt worden. P 112 ist eine Kennzeichnung, welche wohl um 1949 auf jenen Stücken der Porzellansammlung angebracht wurde, die als Leihgaben in der Ausstellung im Barockmuseum Schloss Moritzburg präsentiert wurden. 1950 und 19554/55 wurden diese Leihgaben in entsprechenden Verzeichnissen erfasst. (aus: Anette Loesch u.a. (Hgg.), „Sächsisch schwartz laquirtes Porcelain“, Dresden 2013, Kat. 41.)