Von einer breiten Standfläche verjüngt sich die Fußzone bis zu einem breiten Wulstring im unteren Drittel des Gefäßes und weitet sich von dort bis zur Mündung mit ausgezogenem Rand. Der Fuß ist mit inselartigen Szenen bemalt: ein Asiate auf einem Hügel mit erhobenen Armen, in der rechten Hand einen Zweig haltend; ein von einem Fels angeschnittenes Haus, vor dem ein Hase sitzt; ein gestaffelter Zaun in einer Felsenlandschaft mit Vegetation und einer Figur. Auf dem Wulstring sind drei Kartuschen mit vegetabilen Ranken dargestellt. Der Freiraum zwischen den Kartuschen ist mit Lack ausgefüllt. Auf dem Hals befinden sich wiederum inselartige Szenen: zwei Asiaten stehen auf einem angedeuteten Hügel, einer von ihnen hält in der erhobenen Hand einen Zweig mit großer Blüte, die rechts neben ihm stehende Figur hat beide Arme erhoben; über den beiden vermutlich zwei fliegende Insekten; Felsen mit einem großen blühenden Busch; unten zwei langschnäblige und langbeinige Vögel; darüber ein asiatisch anmutendes Haus mit einem Baum [vgl. Motiv Inv. Nr. PE 2555]. Am Mündungsrand verläuft ein breites akanthusähnliches Spiralrankenband.
Diese und eine weitere Stangenvase [Inv. Nr. PE 2568] gehören mit einem Deckelgefäß [Inv. Nr. PE 7803 a, b] zu einem vollständig erhaltenen Vasensatz, der im Palaisinventar von 1721 - 1728 erwähnt wird. (aus: Anette Loesch u.a. (Hgg.), „Sächsisch schwartz laquirtes Porcelain“, Dresden 2013, Kat. 2.)