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Deckelpokal, Herkules mit der Himmelskugel

Mack, Heinrich - Goldschmied Hauer, Johann (1586-1660) - Graveur
Abmessungen
H 75,0 cm, Dm Globus 22,3 cm, Dm Fuß 20,3 cm; Gewicht: 4686 g
Inventarnummer
IV 292
Das Motiv des Herkules, der die Himmelskugel auf seinen Schultern trägt, hat seinen Ursprung in der griechisch-römischen Mythologhie. Der Überlieferung nach nahm Herkules dem Titanen Atlas die schwere Last des Himmelsgewölbes für kurze Zeit ab, während dieser als Gegenleistung für ihn die goldenen Äpfel der Hesperiden holte.
Das bemerkenswerte Goldschmiedeobjekt besitzt auch einen funktionalen Aspekt: Nahm man die obere Kalotte der großen Himmelskugel ab, so konnte man es als Pokal benutzen.
Die Ausführung der gestochenen Sternbilder auf dem Globus überließ Heinrich Mack dem Ätzmaler Johann Hauer, eine in Nürnberg obligatorische Kooperation, denn es war vorgeschrieben, das Ätz- und Gravierarbeiten den Ätzmalern vorbehalten blieben. Hauer verwendete als Vorlage einen 1601 publizierten Globus des Amsterdamer Kartographen und Kupferstechers Jodocus Hondius. Er zeigt auch die 1595/1596 entdeckten zwölf Sternbilder der Südhalbkugel. Segment für Segment übertrug Hauer die Vorlage auf die Silberkugel, um zu einer möglichst exakten Wiedergabe zu gelangen. Die minutiöse ausgeführte qualitätsvolle Gravur der Dresdner Himmelskugel steht am Beginn einer Reihe ähnlicher Arbeiten Hauers. Zwei weitere Globuspokale im Historischen Museum, Stockholm, die 1632 als Gastgeschenk der Reichsstadt Nürnberg an König Gustav Adolf von Schweden gingen, bezeugen den hohen Stellenwert derartiger Werke. Zugleich monumentale Goldschmiedeplastik und originelles Trinkgerät, repräsentieren sie darüber hinaus die damals neuesten Erkenntnisse auf dem Gebiet der Astronomie.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Meistermarke "HM" (ligiert, im Schild); Beschaumarke Nürnberg; auf Globus Signatur: "Ioh: Hauer fecit Norimb: Anno 1617"
Reproduktion
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