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Hofdegen mit Scheide (Smaragdgarnitur)

Dinglinger, Johann Friedrich (1702-1767) - Juwelier
Ort, Datierung
Abmessungen
Degen: L 80,5 cm; Gefäß: H 14,5 cm; Scheide: L 67,0 cm
Inventarnummer
VIII 145
Die Herstellung eines eleganten Hofdegens für die Smaragdgarnitur ist ein deutlicher Hinweis auf einen einsetzenden Geschmackswandel und auf die veränderte Nutzung der Juwelengarnituren. Der alte Degen war eine ausgesprochen originelle, von figürlichen Elementen geprägte Schöpfung Johann Melchior Dinglingers. Durch den Achatgriff in Form eines Tigerkopfes verlieh er der gesamten Garnitur eine deutliche Beziehung zur Jagd. Der neue Hofdegen gehörte zu den ersten Veränderungen, die August III. an den Schmuckensembles seines Vaters vornehmen ließ. Im Januar 1737 zerbrach Johann Friedrich Dinglinger den von seinem Vater geschaffenen Degen und ebenso die stilistisch zugehörige Jagdpeitsche, um aus deren Material die neue Repräsentationswaffe anzufertigen. Der Hofjuwelier griff auch auf weitere Edelsteine des königlichen Vorrats zurück. Im November des gleichen Jahres konnte Dinglinger seinem Auftraggeber den neuen Degen übergeben.
Dieser folgte in seinem Grundmuster dem von Johann Melchior Dinglinger fast dreißig Jahre zuvor für die Brillantgarnitur entwickelten Degentypus. Ebenso wie der Degen der Schildpattgarnitur besitzt er einen zusätzlichen Vorderbügel, der im eleganten Schwung in den Handbügel übergeht. Der Griff ist schmaler als zuvor üblich. Das für Dresdner Hofdegen typische Spiralband aus zweimal fünf Windungen tritt deutlicher hervor. Diese werden aus zwei Bändern gebildet, eines besteht aus kleinen Smaragden und das zweite aus Brillanten, die durch gedrehte Goldfäden voneinander getrennt sind. Die großen Smaragde, die schon den Vorgängerdegen zierten, konzentrieren sich, ebenfalls der Dresdner Tradition folgend, auf den Knauf, die Parierstange und die beiden Bügel. Es sind Tafelsteine von verschiedener Größe und unterschiedlichem Schliff, denen der Hofjuwelier durch geschickte Fassung eine einheitliche Wirkung zu verleihen wusste. Seine meisterhafte Ziselierkunst konnte der Goldschmied dann am Bügel und an der Parierstange unter Beweis stellen.
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