Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer VIII 30

Hutagraffe mit dem "Dresdner Grünen" aus der Brillantgarnitur

Pallard, Jean Jacques (1701-1776) - Juwelier Diespach, Franz Michael - Juwelier
1741 gelang es August III. mit dem „Dresdner Grünen“ Diamanten, einen der kostbarsten und seltensten Edelsteine der Welt in seinen Besitz zu bringen. Er ist ein echtes Wunder der Natur und sein Kaufpreis von 400.000 Talern im wahrsten Sinne sagenhaft. Der „seladongrüne“ Diamant verdankt seine einzigartige Färbung der Tatsache, dass er im Innern der Erde natürlicher Radioaktivität ausgesetzt war. August III. ließ den neuen „Hausdiamanten“ in ein Kleinod des Ordens vom Goldenen Vlies einfügen. Der erste, von Johann Friedrich Dinglinger geschaffene Vliesorden hatte aber nur von 1742 bis 1745 Bestand. Jean Jacques Pallard schuf Anfang des Jahres 1746 ein weitaus glanzvolleres Stück, das damals einer der prächtigsten Schmuckorden gewesen sein muss. Bekrönt wurde er von einem heute noch als einzelnes Schmuckstück vorhanden Coulant (VIII 22). Diesem folgte in der traditionellen dreiteiligen Anordnung das Feuereisen, worin der grüne Diamant als der beherrschende Mittelstein eingesetzt war. Pallards floral gestaltetes Feuereisen wurde 1768 von Franz Michael Diespach unverändert in die heute noch bestehende Hutkrempe übernommen. Nach dem Tod Augusts III. und dessen Sohn Friedrich Christian 1763 wurde der 13-jährige Friedrich August Erbe des Kurfürstentums. Da Sachsen schwer unter den Folgen des Siebenjährigen Krieges litt, wurde ein großer Teil des Brillantschmuckes zur Kreditaufnahme verpfändet. Mit der Herrschaftsübernahme Friedrich Augusts III. 1763 wurde eine repräsentative Juwelengarnitur jedoch dringend benötigt. Weil der neue Kurfürst keine Aufnahme in den Orden vom Goldenen Vlies fand, ließ er das kostbare Ordenskleinod und andere Stücke zerbrechen. 1769 wurde Friedrich August III. dann eine „Reiche Brill. Hut-Agraff“ geliefert. Diese Hutzier mit dem „Dresdner Grünen“ vereint die Formensprache des Rokoko mit der des Frühklassizismus. 1769 war damit ein neues Schmuckstück entstanden, das sich bewusst die Schönheit eines ursprünglichen Ordenskleinods zunutze machte.
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns: Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken:
Hutagraffe
Weitere interessante Objekte
Ein Rockknopf aus einem Set von zehn (Diamantrosengarnitur)
Pallard, Jean Jacques
Grünes Gewölbe
Grünes Gewölbe

Hutkrempe (Smaragdgarnitur)

Dinglinger, Johann Melchior
Grünes Gewölbe
Weitere interessante Objekte
Hutkrempe (Smaragdgarnitur)
Dinglinger, Johann Melchior
Grünes Gewölbe
Pallard, Jean Jacques

Kästchen mit den Taten des Herkules

Reymond, Pierre
Grünes Gewölbe
Weitere interessante Objekte
Kästchen mit den Taten des Herkules
Reymond, Pierre
Grünes Gewölbe
Zum Seitenanfang