Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer IV 116
Ort, Datierung
Abmessungen
H 18,2 cm, B 20,0 cm, T 12,5 cm; Gewicht: 1030 g
Inventarnummer
IV 116
Mit großer Wahrscheinlichkeit wurden der Nereide und der dazugehörige Triton (IV 118) durch Kurfürst Christian II. 1602 bei dem Leipziger Händler Veit Böttiger angekauft. Auf der Liste der neu erworbenen Perlmuttergegenstände werden zwar nur summarisch „fünff allerley dergleichen Tringkgeschirr“ aufgeführt. Sie sind jedoch mit Hilfe der Kunstkammerinventare von 1610 und 1619, wo das Konvolut näher beschrieben wird, als Arbeiten Geyers zu identifizieren. Es umfasste demnach neben dem „Triton“ und der „Nereide“ einen Basilisken (Inv.-Nr. IV 158), ein Einhorn (IV 133) und ein Meerpferd mit Neptun.

Wie aus der Haltung der Figuren und deren Beschreibung in den Kunstkammerinventaren hervorgeht, waren beide ursprünglich mit Waffen ausgestattet: Die „Nereide“ spannte gerade ihren Bogen, der „Triton“ hielt in seiner rechten Hand einen Dolch. Derart bewehrte Fantasiegeschöpfe entspringen Darstellungen mythologischer Seeschlachten, wie sie etwa in umlaufenden Reliefs an Kannenwandungen oder Becken vorkommen. Die vornehm-anmutige Haltung der beiden Gestalten, die sich auch im Ohrschmuck, in den edelsteinbesetzten Halsbändern und der aufwändigen Frisur der „Nereide“ ausdrückt, steht allerdings in sonderbarem Kontrast zu ihrer kämpferischen Handlung. Sie scheinen weniger der mythologischen, als der höfischen Sphäre zu entspringen, wenngleich man aus der Physiognomie des „Triton“ mit seinen wulstigen Brauen und der markanten Nase die Grobschlächtigkeit niederer Naturwesen zu spüren vermeint.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ohne Marken
Punzierung auf der linken Seite des Körpers: No. 79. 4. M. 7. l. 3 ½ q. (IV 116)
Reproduktion
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