Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer IV 181

Rosenwasserbecken

Das dicht mit Perlmutterplättchen bedeckte Prunkbecken und die zugehörige Kanne aus dem gleichen Material (IV 256) wurden über portugiesische Händler aus Gujarat im nordwestlichen Indien nach Süddeutschland importiert. In Nürnberg oder Antwerpen erhielten die beiden Gefäße um 1540 durch einen Goldschmied eine einheitliche Fassung, um sie dem Geschmack eines deutschen Fürsten der Renaissance anzupassen. Das Becken schmückte der technisch wie künstlerisch versierte Meister mit einem breiten Rand mit plastisch aufgelegten Fürstenbüsten, umgeben von Ornamentfriesen nach Vorbildern des Entwerfers Peter Flötner. Durch Kitt und Stifte verband man diesen aufgesetzten Rand mit dem gleichfalls vergoldeten Edelmetallstreifen im Schalengrund und den Standring mit dem hölzernen Kern des Gefäßes. Löst man die aufgelegte Standfläche aus Silber vom Gefäßkörper, so wird ein hellrot lackierter Grund sichtbar, wie er bei den meisten dieser indischen Perlmutterarbeiten zu finden ist.
Die schon wegen ihres hohen Alters und ihrer großartigen Goldschmiedearbeit besonders wertvolle Gießgarnitur wurde traditionell als erstes Taufbecken der Wettiner bezeichnet, was sich allerdings archivalisch nicht belegen lässt. Zunächst befand sich die Garnitur in der Silberkammer (um 1586), gelangte spätestens 1640 in die Kunstkammer und 1832 aus der in diesem Jahr aufgelösten Kunstkammer in das Grüne Gewölbe. Heute ist sie im Vorgewölbe vor dem Historischen Grünen Gewölbe ausgestellt.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ohne Marken
Eingeschlagene Nummer am Standring des Beckens (dort schwer lesbar) und am Fußrand der Kanne: 523
Reproduktion
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