Der schlichte Krug ist aus Alabaster gedrechselt, der aus Weißensee in Thüringen stammt. 1573 war dort eine Fundstelle erschlossen worden. Giovanni Maria Nosseni erkundete diese zwei Jahre später erneut und entdeckte dabei eine weitere Fundstelle mit besonders weißem, qualitätsvollen Alabaster. Proben des Materials und daraus gefertigte Gefäße gab er in die Dresdner Kunstkammer. Hiervon hat nur ein Bruchteil die Jahrhunderte überdauert. Dieser Krug könnte von dem Alabasterdrechsler David Hirschfeld stammen, der zwischen 1575 und 1577 am sächsischen Hof arbeitete. Die silbervergoldete Fassung fügte ein unbekannter Goldschmied hinzu.