Erzengel Michael im Kampf mit dem Bösen
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
63,6 x 32,8 x 16,5 cm, Postament: 16,4 x 16,7 x 15,0 cm
Museum
Inventarnummer
I 41
Mit Hilfe seines langen Speeres stößt der Erzengel Michael, der Anführer der himmlischen Heerscharen, den unter ihm liegenden Satan aus dem Himmel, so wie es in der Offenbarung des Johannes (12,7-12) zu lesen ist: „Und es ward gestürzt der große Drache, die alte Schlange, die da heißt Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt. Er ward geworfen auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen.“
Michael galt als Beschützer der Kirche, Patron der christlichen Heere und Volksheiliger der Deutschen. In dieser Funktion ziert er die Fasssade der Jesuitenkirche St. Michael in München, die als kämpferisches Zeichen der beginnenden Gegenreformation errichtet worden war. Zwischen 1588 und etwa 1590 erhielt Hubert Gerhard, der niederländisch-deutsche Bildhauer und Schüler des in Florenz wirkenden Giovanni da Bologna, den Auftrag, den programmatischen Bau auszustatten. Die etwas strenger, aber ebenso dramatisch gestaltete monumentale Bronzegruppe des Titularheiligen ist der detailreichen, virtuos geschnitzten Lindenholzstatuette im Grünen Gewölbe eng verwandt. Ebenfalls in engem Zusammenhang steht aber auch die um 1596 geschaffene Silberskulptur des kämpfenden Erzengels des Augsburger Goldschmieds Christoph Lencker, die sich ehemals im Schatz von St. Michael befand. Die Dresdner Gruppe aus Lindenholz muss in diesem Umkreis entstanden sein. Das kurz vor 1600 gefertigte Kunstwerk wurde 1732 im Auftrag Augusts des Starken im Hamburger Kunsthandel erworben. Es fand allein wegen seines herausragenden künstlerischen Wertes seine Aufstellung an hervorgehobener Stelle auf einem Tisch in der ersten Wandnische des Pretiosensaals im Grünen Gewölbe unter dem Portrait des Kurfürsten August, eines hartnäckigen Kämpfers für den protestantischen Glauben.
Michael galt als Beschützer der Kirche, Patron der christlichen Heere und Volksheiliger der Deutschen. In dieser Funktion ziert er die Fasssade der Jesuitenkirche St. Michael in München, die als kämpferisches Zeichen der beginnenden Gegenreformation errichtet worden war. Zwischen 1588 und etwa 1590 erhielt Hubert Gerhard, der niederländisch-deutsche Bildhauer und Schüler des in Florenz wirkenden Giovanni da Bologna, den Auftrag, den programmatischen Bau auszustatten. Die etwas strenger, aber ebenso dramatisch gestaltete monumentale Bronzegruppe des Titularheiligen ist der detailreichen, virtuos geschnitzten Lindenholzstatuette im Grünen Gewölbe eng verwandt. Ebenfalls in engem Zusammenhang steht aber auch die um 1596 geschaffene Silberskulptur des kämpfenden Erzengels des Augsburger Goldschmieds Christoph Lencker, die sich ehemals im Schatz von St. Michael befand. Die Dresdner Gruppe aus Lindenholz muss in diesem Umkreis entstanden sein. Das kurz vor 1600 gefertigte Kunstwerk wurde 1732 im Auftrag Augusts des Starken im Hamburger Kunsthandel erworben. Es fand allein wegen seines herausragenden künstlerischen Wertes seine Aufstellung an hervorgehobener Stelle auf einem Tisch in der ersten Wandnische des Pretiosensaals im Grünen Gewölbe unter dem Portrait des Kurfürsten August, eines hartnäckigen Kämpfers für den protestantischen Glauben.
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