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Reiterstandbild Augusts des Starken

Ort, Datierung
Abmessungen
Bronze: H 102,0 cm, B 54,5 cm, T 87,5 cm; H mit Postament: 260 cm
Inventarnummer
IX 67
Die monumentale Bronze zeigt August den Starken als römischen Imperator in majestätischer Pose auf trabendem Pferd. Das von Raymond Leplat in Paris in Auftrag gegebene Werk bildete mit einem Preis von 5.300 Reichstalern den kostspieligsten und zugleich prominentesten Posten des Kunstankaufs von 1715. Als zentrales Saalmonument fand es Jahre später seinen Platz im Grünen Gewölbe, wo es neben dem zweiten, in Dresden angefertigten Reiterstandbild Augusts des Starken nach einem Modell von Jean-Joseph Vinache einen glanzvollen Höhepunkt bildete.
Die Bronzestatue vermittelt auf eindrucksvolle Weise, wie sehr sich August der Starke in seiner Selbstdarstellung als absolutistischer Monarch an der höfischen Repräsentation des Sonnenkönigs orientierte. Im Typus wie im Detail folgt sie dem sechs Meter hohen kolossalen Reiterstandbild Ludwigs XIV. von François Girardon, dessen Einweihung auf dem Pariser Place Louis-le-Grand (heute Place Vendôme) am 13. August 1699 mit einem zeremoniellen Akt feierlich begangen wurde. Das 1792 während der Französischen Revolution zerstörte Denkmal erlangte durch Bronzereduktionen und zahlreiche graphische Darstellungen weit über die Grenzen Frankreichs hinaus Berühmtheit.
Auch der aufwendig gestaltete Sockel des Reiterstandbilds kündete vom Ruhm des sächsisch-polnischen Kurfürst-Königs. Zwei ehemals an der Längsseite des Postaments angebrachte Bronzereliefs zeigten August den Starken beim Empfang von Gesandten in Warschau sowie eine Szene aus der ruhmreichen Schlacht bei Kalisch, in der das polnische Heer am 29. Oktober 1706 die schwedischen Truppen vernichtend schlug. Beide Reliefs sind zusammen mit dem Originalpostament 1945 verbrannt. Lediglich die vier Sklavenfiguren sowie die beiden Wappenschilde und vier bronzene Eckbesätze der Marmorplinthe blieben erhalten. Sie wurden in die 1986/87 angefertigte Rekonstruktion der Grundform einbezogen, so dass das ursprüngliche Erscheinungsbild des Kunstwerks wieder erfahrbar wird.
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