Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer IX 23
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 59,5 cm, B 78,0 cm, T 53,0 cm
Inventarnummer
IX 23
Die über 70 kg schwere Bronzegruppe zählt zu den prominentesten Erwerbungen, die August der Starke im Jahr 1715 durch Raymond Leplat in Paris tätigen ließ. Es war dies nach dem großen Ankauf von 1699 das zweite Konvolut, das der Kunstagent für seinen Auftraggeber sichern konnte. Der Preis für das „Bad des Apoll“ betrug 1.650 sächsische Reichstaler. Im Preis inbegriffen war ein aufwendig mit Schildpatt, Messing und vergoldeter Bronze verziertes Postament aus der Werkstatt des berühmten Pariser Ebenisten André-Charles Boulle. Das „Bad des Apoll“ war damit nach dem Reiterstandbild Augusts des Starken (IX 67) die zweitteuerste Bronze dieses 38-teiligen Konvoluts.
Es handelt sich bei der Gruppe um die kleinformatige Wiederholung einer Marmorskulptur, die François Girardon und Thomas Regnaudin nach Entwürfen von Charles LeBrun geschaffen hatten. Dieses zwischen 1666 und 1675 entstandene Werk war ursprünglich für die mit Muscheln und Tropfstein dekorierte „Thetisgrotte“ im Park von Versailles bestimmt, wo es die mittlere von drei Konchen einnahm. Die Grotte versinnbildlichte den unter Wasser gelegenen Palast der Meeresgöttin Thetis, in dem sich Apoll, der Sonnengott, von seinem Tagewerk ausruhte. Thetis selbst, gekennzeichnet durch das Diadem, wäscht dem Gast das Haar, und ist ihm damit am nächsten. Apoll diente als Identifikationsfigur für König Ludwig XIV. von Frankreich, der sich selbst als „roi de soleil“ (Sonnenkönig) bezeichnete. In diesem Kontext mag die Gruppe sinnbildhaft für die Ruhe nach den Anstrengungen des Regierens stehen.
Bereits 1684 hat man die Thetisgrotte abgerissen, deren ursprüngliches Aussehen nur durch einen 1676 entstandenen Stich von J. Lepautre überliefert ist. Allein die im Grünen Gewölbe befindliche Bronzereduktion des „Bad des Apoll“ gibt in plastischer Form die originale Komposition der vielfach umgesetzten und in der Figurenanordnung heute stark veränderten Marmorgruppe wieder.
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