Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer VIII 108 a
Ort, Datierung
Abmessungen
3,6 x 4,9 cm
Inventarnummer
VIII 108 a
Zu den festen Bestandteilen einer kompletten Juwelengarnitur gehörten die Schnallen. In ihrer gleichartigen Gestaltung wird der ordnende Charakter eines aufeinander abgestimmten Schmuckensembles des Spätbarock deutlich. Es handelt sich generell um drei funktionsbedingte Typen: eine Hutschnalle, zwei Knieschnallen und zwei Schuhschnallen. Die relativ kleine Hutschnalle diente zur Befestigung der Hutschnur um den Hutkopf. Aufgrund der möglichen Sichtbarkeit war bei dem Verschluss der Hutschnalle auch das dem Doppelkorn gegenüberstehende Detailstück mit Ornament geschmückt. Mit Hilfe der Knieschnallen, die die zeitgenössische Bezeichnung Jarretier-Schnalle trugen, konnten die Bünde der Kniehose auf der gewünschten Höhe gehalten werden. Auf den Schuhen wurde eine etwas größere, zunächst kaum gewölbte Schnalle als Zierschnalle angebracht. Die vor 1719 geschaffenen Schnallen der verschieden Garnituren unterscheiden sich nur in der Anzahl des Steinbesatzes mit sechs oder acht mittelgroßen farbigen Edelsteinen. Jede Schnalle erhielt Edelsteine, die jeweils die Eck- und Mittelposition am Schnallensteg besetzten. Die farbigen Edelsteine saßen in einer goldenen Fassung, während die sie begleitenden Diamanten zur Steigerung ihrer Strahlkraft in Silber gefasst wurden. Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kommt es zu individuellen Schnallenformen.
Bei den Steinen der heutigen Rubingarnitur handelt es sich nur zum geringen Teil um orientalische Rubine, in der Mehrzahl sind es Spinelle, die damals als BalasRubin oder Rubin Pallais bezeichnet wurden. Die tiefroten Rubine waren damals sehr selten, teuer und kaum über einer Größe von 4 bis 5 Karat zu haben. Die blassroten Spinelle wurden daher mit Hilfe einer Folie farblich den Rubinen angepasst. Sie wurden in Gold gefasst, die gleichfalls verwendeten Brillanten in Silber.
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