Wie alle Juwelengarnituren Augusts des Starken (vgl. u.a. die Texte zur Saphirgarnitur) stellte die Smaragdgarnitur 1719 ein in sich geschlossenes Ensemble dar. Dessen Wert wurde auf 98.000 Taler geschätzt. Weitere Ergänzungen folgten beispielsweise 1731 mit der Schmuckausführung des Ordens vom Goldenen Vlieses oder 1737 mit der Anfertigung eines neuen Degens. Die Smaragdgarnitur trug der König anlässlich der kurprinzlichen Hochzeit auf einem weißen Samtgewand am 16. September 1719 während einer Vorstellung der „Comoedie france“.
Gleichzeitig mit der Anfertigung des neuen Hofdegens 1737 (siehe Inv. Nr. VIII 145) entstand auch ein Spazierstock aus so genanntem spanisch Rohr, von dem sich allein der prachtvolle Stockknopf erhalten hat. Auf die Kappe des Stockknopfes ist der große Smaragd aus der ehemaligen Jagdpeitsche der Smaragdgarnitur aufgesetzt. Es ist der größte und schönste Stein der ganzen Garnitur. Ihn umkränzen zwei Dutzend funkelnde Brillanten (Abb. mit Aufsicht auf den Knauf, oberhalb der Tabatiere).
Degen und Stock sind ausgezeichnete Arbeiten Johann Friedrich Dinglingers, der noch von August dem Starken 1733 zum Hofjuwelier ernannt wurde. Er stieg nach dem Tod seines Vaters Johann Melchior und nach dem Tode Johann Heinrich Köhlers 1736 zum ersten Goldschmied des Dresdner Hofes auf.