Der Zeitraum in dem die Smaragdgarnitur erschaffen wurde ist unbekannt. Sicher ist jedoch, dass sie zu Zeiten Augusts des Starken extravaganter und künstlerisch anspruchsvoller war als heute. Der Schmuck ist figural geformt und wird von Jagdmotiven dominiet. Die drei ungewöhnlichen Hauptstücke des Ensembles, der Hirschfänger, der Hofdegen und die Jagdpeitsche wurden jedoch nur in Teilen überliefert. So zerbrach man den mit Tigergriff versehenen Degen, die Peitsche und einen aus Schlangenholz gefertigten Spazierstock zugunsten des heute überlieferten Zierdegens und eines neuen Stockknopfes. Auf diesem Wege verloren sich ein Großteil der skulptural geprägten Jagdinventionen. Ihre Spuren finden sich nur noch an der Schnalle und der großen Spitze des Wehrgehänges.
Das Vlies der Smaragdgarnitur gehört zu den drei letzten Ordenskleinoden, die August der Starke für seine Garnituren anfertigen lies. Die diagonale Anordnung der Smaragde begründet die Verwendung von Karree- Steinen deren Beschaffung Zeit kostete. Die mit Brillanten ausgefassten Hauptflammen verlaufen vollkommen gradlinig. Zugunsten der in der Garnitur vorherrschenden Strenge und Symmetrie verzichtete man auf weitere rot- emaillierte Begleitflammen.