Willkommpokal für den Neuen Stall
Geitner, Valentin (1551-1593/1612) - Goldschmied
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 48,1 cm, Dm Korpus 17,6 cm, Dm Fuß 13,8 cm; Gewicht: 2616 g
Museum
Inventarnummer
III 257
Bei dem stattlichen Kokosnusspokal handelt es sich um eine Auftragsarbeit Valentin Geitners für Kurfürst Christian I. von Sachsen. Der Dresdner Goldschmied fertigte nicht nur die silbervergoldete Fassung der annähernd runden Nuss, sondern auch das im Deckel des Gefäßes angebrachte Wappen Christians I. in Hinterglasmalerei. Wie aus dem erhaltenen Zahlungsbeleg vom 21. Mai 1588 hervorgeht, war das prachtvolle Trinkgefäß als "Willkomm" für den im selben Jahr fertig gestellten "Neuen Stall" bestimmt . Dieses von Christian I. gleich nach seiner Amtsübernahme 1586 begonnene Gebäude diente nicht nur der Unterbringung der kurfürstlichen Pferde und der Rüstkammer. Es sollte darüber hinaus dem expandierenden Festwesen am Dresdner Hof Rechnung tragen, denn der Innenhof des Stallhof-Komplexes konnte als Rennbahn genutzt werden. Auf den Zusammenhang mit den seit 1589 dort stattfindenden Turnieren spielen die bekrönende Figur des springenden Rosses sowie die Pferdeköpfe am Nodus und an den Spangen des Pokals an. Der Kokosnusspokal fand bis 1718 an exponierter Stelle in einem der beiden kurfürstlichen Gemächer des "Neuen Stalls" seinen Platz. In beiden befand sich ein terrassenförmig konstruiertes Buffet in Gestalt einer Bergstufe, auf dem jeweils etwa 20 silbervergoldete Trinkgefäße aufgestellt waren. Ihr Inneres barg einen Reiter, der auf einer Schiene herausfahren konnte und den Gästen den Kokosnusspokal Geitners bzw. einen anderen Pokal als "Willkomm" präsentierte.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Meistermarke: VG ligiert im Schild (R3, Nr. 1731)
Beschaumarke: D im Kreis (R3, Nr. 1658)
Die Marken befinden sich am Standring.
Beschaumarke: D im Kreis (R3, Nr. 1658)
Die Marken befinden sich am Standring.
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