Zwei Augsburger Schreib- und Toilettekästchen gelangten aus dem Nachlass der kurfürstlichen Witwe Sophia (gest. 1622) in die kurfürstlich-sächsische Kunstkammer, siehe auch Inv.-Nr. I 36. Dieser längliche Holzkasten besteht aus Eichenholz mit Ebenholzfurnier. Plaketten aus teilweise vergoldetem Silber zeigen allegorische Darstellungen der Jahreszeiten, von Luft und Wasser sowie biblische Szenen. Oben auf dem Deckel ist die allegorische Darstellung des Frühlings angebracht. In den verschiedenen Auszügen und Fächern befanden sich vier kleine Silberdosen, ein Elfenbeinkamm, ein Horn-Zierkamm, eine Schere, Ohrlöffel und Zahnstocher sowie ein Messer. Der Inhalt ist nur zum Teil erhalten und wurde in den Jahrhunderten mit den Utensilien der anderen Augsburger Kästchen in der Sammlung vermischt. Die erhaltenen kleinen Gerätschaften finden Sie heute in der Dauerausstellung "Kunstkammer", während das Schreib- und Toilettekästchen im Historischen Grünen Gewölbe präsentiert wird.