Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 61,8 cm; H mit Sockel 72,7 cm
Museum
Inventarnummer
IX 94
Der Dresdner Merkur gelangte Anfang 1587 als diplomatisches Geschenk des Großherzogs von Toskana, Francesco I. de’ Medici, in die Sammlung Christians I. Der im Jahr zuvor an die Regierung gelangte Kurfürst durfte diese Aufmerksamkeit als Zeichen großer Wertschätzung verstehen, denn der fliegende Merkur zählte zu den Gaben, die Florenz nur an ausgewählte Empfänger versandte. Als Verkörperung der fürstlichen Tugend, sich gegen ein ungewisses Schicksal zu stemmen und als Sinnbild von industria (Geschicklichkeit) und felicitas (Glück) konnte er somit in vielfältiger Weise auf die "gute Regierung" von Schenker und Beschenktem bezogen werden. Künstlerisch war das großherzogliche Präsent von außerordentlichem Rang. Der fliegende Merkur ist eine der bekanntesten Kompositionen Giambolognas und kann als Paradebeispiel für die virtuose Überwindung der gestalterischen und materiellen Grenzen von Plastik gelten. Trotz der schweren Materialität der Bronze erweckt die auf nur einem Punkt, dem Fußballen, ausbalancierte Figur den Eindruck federnder Leichtigkeit, die das Wagemutige dieser künstlerischen Lösung beinahe vergessen lässt.
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