Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer IX 33
Abmessungen
H gesamt 38,8 cm, B 28,0 cm; Pferd: H 24,0 cm; Sockel H 14,8 cm, B 25,0 cm, T 15,0 cm; Gewicht: 6000 g
Inventarnummer
IX 33
Die Bronze des schreitenden Pferdes geht auf einen Entwurf Giambolognas für ein Reiterstandbild Cosimos I. de’ Medici zurück. Das 1593 vollendete und 1594 auf der Piazza della Signoria in Florenz aufgestellte monumentale Denkmal zog zahlreiche, im Detail variierende Bronzereduktionen nach sich. Viele davon gingen aus der Werkstatt Antonio Susinis, einem Schüler Giambolognas, hervor, der auch Modelle und Gussformen für das Reiterstandbild angefertigt hatte.
Als Ausgangspunkt für sein Modell diente Giambologna die Reiterstatue des Marc Aurel am römischen Kapitol. Doch übertrifft er das klassische Vorbild in der Ausgewogenheit der Proportionen und der völligen Harmonie des Bewegungsablaufs. Es entstand das Idealbild eines edlen Rosses, das in eleganter Pose den Kopf weit zur Brust genommen hat und mit stark eingezogenem rechtem Vorderhuf „ein ordinari paß geht“, wie eine zeitgenössische Quelle diese spezielle Gangart nennt.
Die Dresdner Version ist nicht nur von höchster Qualität, sondern unterscheidet sich von den anderen bekannten Exemplaren auch durch den Sockel, in den kostbare Pietra-dura-Tafeln eingelegt sind. Diese sind in der komplizierten Technik des „Commesso di pietre dure“ ausgeführt: Harte Steine („pietre dure“) waren in dünne Plättchen zu sägen, zu schleifen und so zu Tableaus zusammenzufügen, dass Maserung und farbliche Anlage der Steine komplexe Kompositionen entstehen ließen. Mit der Ankunft der beiden Florentiner Meister Cosimo und Giovanni Castrucci gegen 1600 in Prag entwickelte sich am Hof Rudolfs II. ein zweites Zentrum der Pietra-dura-Technik. Dort, am Hof des kunstsinnigen Kaisers, schätzte man die Kombination von Bronzen mit Pietra-dura-Arbeiten als besondere Kostbarkeit. Vielleicht gelangte das Pferd als kaiserliches Geschenk an den sächsischen Kurfürsten dorthin, doch lässt sich dies bislang nicht beweisen.
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