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Großes Marienbild in Emailmalerei

Dinglinger, Georg Friedrich (1666-1720) - Emailleur
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 90,0 cm, B 68,0 cm
Inventarnummer
V 152
Georg Friedrich Dinglinger vermerkte auf der Rückseite seines großen Emailbildes: „No I. Diß ist die aller erste Probe meiner neu erfundenen Amolier Kunst ins grosse“. Und tatsächlich galt das Marienbild noch in den achtziger Jahren des 18. Jahrhunderts als „größtes und schönstes Stück, was man in Emaille sehen kann“. Schon bald nach 1710 experimentierte der Dresdner Hofemailleur mit Formaten, die das übliche Format sprengten – und unternahm damit einen Versuch, mit der „großen Malerei“ in Konkurrenz zu treten. Die damit verbundenen technischen Probleme waren jedoch enorm. Bei seinem Marienbild gelang es ihm, der Gefahr von Fehlern zu entgehen, indem er auf ein differenziertes Kolorit verzichtete und stattdessen nur wenige Farben großflächig einsetzte.
Aus dem Jahr 1786 stammt die Anekdote, nach der die Entstehung dieses technischen Meisterwerks aus einem Wettstreit Dinglingers mit dem aus Kopenhagen stammenden Öl- und Miniaturmaler Ismael Mengs (1688 – 1764) hervorging. Nach Carl Heinrich von Heinecken soll Mengs ein lebensgroßes Ölbild der leidenden Muttergottes des Hofmalers Adám Mányoki (1673 – 1757) in Email kopiert haben, was den König veranlasst haben soll, Georg Friedrich Dinglinger mit der Herstellung einer lebensgroßen Emailkopie zu beauftragen – was ihm erst nach mehreren vergeblichen Versuchen glückte. Ob es sich wirklich so zugetragen hat, bleibt allerdings ungewiss, da Adam Mányoki erst 1713 und Ismael Mengs erst 1714, also noch vor der Entstehung des großen Emailbildes, nach Dresden kamen.
1714 ging das Marienbild für 1500 Taler in den Besitz Augusts des Starken über. Das auch als „Wunderstück“ bezeichnete Werk erhielt einen prominenten Platz an der Westwand des Pretiosensaals.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
signiert von G. F. Dinglinger; datiet 1712
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