Die in Silber gegossene Medaille trägt auf der Vorderseite die Erschaffung der Eva, den Sündenfall und die Vertreibung aus dem Paradies. Dieses für die Menschheitsgeschichte so bedeutende Ereignis zählt zu den am häufigsten dargestellten Begebenheiten des Alten Testamentes. Mit der Missachtung von Gottes Anweisung durch das erste Menschenpaar Adam und Eva sowie der anschließenden Vertreibung aus dem Paradies begann die Geschichte der Menschheit auf der Erde mit all ihren Mühen, Schmerzen und Tod. Die Rückseite zeigt die Kreuzigung und Auferstehung Jesu, wodurch die Menschheit erlöst wurde. Die Medaille verdeutlicht also auf der einen Seide den Verlust des ursprünglichen Gnadenstandes. Die andere Medaillenseite verbildlicht die Erlösung durch Christus als Moment der Gnadenzuweisung. Es wird die Barmherzigkeit Gottes und eine tröstende Heilserwartung in den Mittelpunkt gerückt.
Der Medailleur und Goldschmied Hans Reinhart d. Ä. ist vor allem durch seine große Dreifaltigkeitsmedaille aus dem Jahr 1544 bekannt. Durch eine Öse ist diese Medaille als Anhänger tragbar. Sie gelangte 1890 in das Grüne Gewölbe und wird im Vorgewölbe des Historischen Grünen Gewölbes präsentiert.