Material und Technik
Abmessungen
H 8,5 cm, Dm Deckel 10,5 cm, Dm Fuß 7,3 cm; Gewicht: 293 g; Deckel: 102 g
Museum
Inventarnummer
V 384
Das Schälchen besteht aus granatfreiem Edelserpentin, jener seltenen Varietät des sächsischen Serpentins, die als besonders kostbar galt. Der hohen Wertschätzung angemessen und auch, weil es als Geschenk zu Weihnachten 1572 bestimmt war, wurde es in "Cronen golt" gefasst. Der Goldschmied Urban Schneeweiß wurde für diese Arbeit am 29. Dezember 1571 bezahlt. Die gravierten Wappen Kursachsens und des Königreiches Dänemark auf der Innenseite des Deckels verweisen auf das kurfürstliche Paar August und und seine dänische Gemahlin Prinzessin Anna. Die Jahreszahl 1572 datiert das Werk als eines der frühesten, das Schneeweiß für den Dresdner Hof schuf.
Sächsischer Serpentin gehörte zu den europaweit begehrten Bodenschätzen Kursachsens und diente neben Silber, Zinn, Kupfer, Achaten und Amethysten als symbolischer Ausweis für Reichtum und wirtschaftliche Souveränität des Landes. Ganz ähnlich dem baltischen Bernstein, der den Herrschern von Brandenburg und Preußen im 17. Jahrhundert als Mittel der Geschenkdiplomatie diente, besaßen Kunstwerke aus Serpentin einen vergleichbaren topographisch-repräsentativen Verweischarakter für Kursachsen wie etwa jene aus Narwalzahn für das Königreich Dänemark-Norwegen.
Sächsischer Serpentin gehörte zu den europaweit begehrten Bodenschätzen Kursachsens und diente neben Silber, Zinn, Kupfer, Achaten und Amethysten als symbolischer Ausweis für Reichtum und wirtschaftliche Souveränität des Landes. Ganz ähnlich dem baltischen Bernstein, der den Herrschern von Brandenburg und Preußen im 17. Jahrhundert als Mittel der Geschenkdiplomatie diente, besaßen Kunstwerke aus Serpentin einen vergleichbaren topographisch-repräsentativen Verweischarakter für Kursachsen wie etwa jene aus Narwalzahn für das Königreich Dänemark-Norwegen.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ohne Marken / bezeichnet 1572
Reproduktion
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