Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer III 142
Abmessungen
H 29,5 cm, B 15,0 cm, T 18,3 cm; Fuß: B 15,0 cm, T 12,5 cm; Gewicht: 1682 g
Inventarnummer
III 142
Der prachtvolle Pokal besitzt ein Gegenstück (III 146), das weitgehende Übereinstimmungen aufweist. Das die Kuppa bildende Seeschneckengehäuse erhielt seinen geschnittenen und geätzten Dekor mit Puttenszenen von Cornelis van Bellekin, einem in Amsterdam ansässigen Künstler. Der Frankfurter Patrizier und Gelehrte Zacharias Conrad von Uffenbach schrieb in seinem Reisebericht von 1711, er sei der "beste perlenmutter schneider alhier gewesen". Wie aus dem Pretioseninventar von 1725 hervorgeht, schuf der mit der Pflege der königlichen Schatzkunstsammlung betraute Hofjuwelier Johann Heinrich Köhler 1724 aus den meisterhaft veredelten Naturalien die beiden kostbaren Gefäße. Sicherlich waren sie speziell für die Aufstellung als Pendants auf den Schauwänden des Pretiosensaales im Grünen Gewölbe vorgesehen, das August der Starke in jener Zeit zum repräsentativen Schatzkunstmuseum ausbaute. Die Goldschmiedefassung der beiden Pokale bezieht sich auf das Element des Wassers und damit auf die ehemalige Heimat der exotischen Seeschnecken. Jeweils zwei doppelschwänzige Seepferde sitzen in den Voluten, zwei Delphine befinden sich in den Muscheln des von vier Schildkröten getragenen Fußes, von dem sich ein ebenfalls zweischwänziger Triton beziehungsweise eine Nereide erhebt und das edle Gefäß präsentiert. Die Goldschmiedeplastiken, für die Köhler eventuell einen entwerfenden Bildhauer hinzuzog, zeichnen sich durch ihre kraftvolle plastische Modellierung aus. Die auf dem Kupparand thronende Figur des Neptuns hat sich nur bei dem Pendant erhalten.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Signiert auf dem Turboschneckengehäuse: c.v. bellekin f. (III 142, nahe dem Gefäßrand, von der Spange rechts halb verdeckt)
ohne Marken
Punzierung am Fußrand (III 146): 6 m 13 l. 1 q
Der Dresdner Hofjuwelier Johann Heinrich Köhler. Dinglingers schärfster Konkurrent, Ausst.-Kat. bearb. von Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Dirk Syndram, Ulrike Weinhold, Susanne Thürigen und Marion Ackermann, Dresden 2019, S. 58, Nr. Abb. 2, Abb. ja
Reproduktion
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