Jungfrauenpokal
Hillebrandt, Friedrich (1555-1608) - Goldschmied
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 43,0 cm, B 16,0 cm, T 14,6 cm, B Fuß 13,3 cm; Gewicht: 1183 g
Museum
Inventarnummer
III 184
Die so genannten Jungfrauenpokale, die sich seit der Mitte des 16. Jahrhunderts großer Beliebtheit erfreuten, kamen vermutlich als scherzhafte Trinkspiele bei Hochzeitsfeierlichkeiten zum Einsatz. Während der Bräutigam aus dem glockenförmigen Rock trinken musste, hatte die Braut das kleinere Gefäß zu leeren, das die Figur über ihren Kopf hält und in zwei Volutenspangen schwenkbar eingehängt ist. Wie aus Inventaren dieser Zeit hervorgeht, fanden die Jungfrauenpokale auch im Alltag Verwendung, doch dürfte es sich hier wohl um weniger aufwendig gestaltete Exemplare gehandelt haben. Als Vorlagen für derartige Trinkgefäße dienten zeitgenössische Modestiche. So entspricht die vornehme Kleidung der Dame mit Spitzenhalskrause, steifem Mieder, tief eingeschnürter Taille und kegelförmigem Reifrock ganz der spanischen Hoftracht der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, die für viele Fürstenhöfe vorbildlich wurde.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Meistermarke: FH im Rechteck (Nürnberger Goldschmiedekunst 2007, Nr. 357)
Beschaumarke: N im Kreis (Nürnberger Goldschmiedekunst 2007, Nr. 12 für 1603 – 1609)
Die Marken befinden sich am Gewandsaum und am Lippenrand der Turboschnecke (nur Beschaumarke).
Punzierung auf Schleppe: No. 18.5.M.2q
Punzierung im Saum auf der Innenseite: No 18
Beschaumarke: N im Kreis (Nürnberger Goldschmiedekunst 2007, Nr. 12 für 1603 – 1609)
Die Marken befinden sich am Gewandsaum und am Lippenrand der Turboschnecke (nur Beschaumarke).
Punzierung auf Schleppe: No. 18.5.M.2q
Punzierung im Saum auf der Innenseite: No 18
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