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Münzbecher mit dem Monogramm HIG

Schwedler, Abraham (vor 1612-1648) - Goldschmied
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 14,0 cm; Gewicht 1386 g
Inventarnummer
IV 69
Der Münzbecher, der zu einem Vierersatz (IV 70, IV 77, IV 78) gehört, ist aus reinem Gold gefertigt und fast 1.400 Gramm schwer. Die Bedeutung der Gruppe liegt jedoch nicht nur in ihrem materiellen Wert, denn es handelt sich um beredte Zeugnisse der Geschicke Kursachsens im 17. Jahrhundert. Laut der Rechnung vom 24. Dezember 1635 bezahlte Kurfürst Johann Georg I. dem Dresdner Goldschmied Abraham Schwedler 3.380 Taler und 8 Groschen für die "Vier knöpffiege becher von ducaten goldt So gantz umbher, So wohlen Auch die deckel mit Jubelstücken Ausgemacht worden". Zum Schutz der mit kursächsischen Münzen und deren Goldabschlägen geschmückten Becher schufen der Drechsler Wolf Heller und der Buchbinder Gottfried Leschke mit Samt gefütterte Etuis, deren Lederbezug reich mit geprägten Goldornamenten verziert wurde.
Diese sinnreichen "Hausbecher" übergab der Kurfürst wohl als Weihnachts- oder Neujahrsgeschenke 1635 an seine vier Söhne. In seinem Testament hatte er seinen gleichnamigen ältesten Sohn zum Nachfolger ernannt (vgl. das Monogramm HIG für Herzog Johann Georg) und gleichzeitig jeden der drei jüngeren Söhne mit einem vom Kurfürstentum abhängigen Herzogtum bedacht. Damit begründeten die Herzöge August, Christian und Moritz die Nebenlinien Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Merseburg und Sachsen-Zeitz. Die Goldgefäße, die jeweils das Monogramm ihres ursprünglichen Besitzers tragen, verkörperten nicht nur Macht und Würde, sondern waren zugleich als Ermahnung zur brüderlichen Eintracht gedacht. Nach dem Aussterben des Mannesstammes fielen die Herzogtümer im 18. Jahrhundert an die Kurlinie zurück und die Hausbecher wurden dem Grünen Gewölbe zugeführt.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Monogramm "HIG"
Reproduktion
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