Jäger mit Waldhorn
Lücke, Carl August (17. Jh./Anfang 18. Jh.) - Elfenbeinschnitzer
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 21,1 cm, B 8,0 cm, T 6,6 cm; Sockel: B 6,3 cm, T 6,3 cm
Museum
Inventarnummer
II 309
Die Statuette war ein Geschenk des Oberkammerherrn Heinrich Friedrich Graf von Friesen an König August II. von Polen. Graf von Friesen kämpfte im Nordischen Krieg und in der Schlacht von Poltawa. 1716 wurde er zum Generalmajor ernannt. Seit 1719 bekleidete er das Amt des kursächsischen Oberfalknermeisters. 1725 heiratete er Anna Constantia Gräfin von Cosel, die außereheliche Tochter König Augusts II. mit seiner legendär gewordenen Mätresse Anna Constantia von Cosel. 1727 wurde von Friesen sehr standesgemäß in den Rang des Oberkammerherrn erhoben. Als dieser ist er im Inventar bezeichnet (Nachtrag Pretiosen-Kabinett 1725-1733). Ob er die Jäger-Statuette als Dankesgeschenk an den König gedacht hatte, ist sehr wahrscheinlich. Sowohl seine Ernennung zum Oberkammerherrn (1727) als auch zum General der Infanterie (1731) könnten Anlässe gewesen sein. Aus stilistischen Gründen kommt als Schöpfer der Statuette nur Carl August Lücke d.Ä. in Betracht (siehe im Vergleich Inv.-Nr. VII 3), der einer der renommiertesten Elfenbeinkünstler seiner Zeit gewesen ist. Die Figur des Jägers war ehemals farbig gefasst: Der Hund zu seinen Füßen war nach dem Inventareintrag ein “Tieger Hündgen“. Des Jägers Hut, Stiefel, Taschengurt, Gürtel und die Umwickelung des Waldhorns waren einst schwarz. Im Laufe von mehr als 250 Jahren ist diese Farbe hellbraun verblichen.
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