Schmuckkästchen auf Pantherstützen
Köhler, Johann Heinrich (1669-1736) zugeschrieben - Goldschmied
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 8,5 cm, Postament: B 11,8 cm, T 10,0 cm
Museum
Inventarnummer
VI 9
Kunstwerke aus der Hand Köhlers können den Eindruck erwecken, dass der Hofjuwelier zeit seines Lebens mit der Konzeption herausragender Einzelobjekte befasst war. Für die Dresdner Hofjuweliere gab es aber auch ein Tagesgeschäft – viele weniger anspruchsvolle Aufträge, die routiniert ausgeführt wurden. Dazu gehört das Schmuckkästchen aus Chalcedonplatten in vergoldeter Silberfassung auf Pantherstützen. Das kleinformatige Objekt ruht auf vier Löwentatzen, über denen sich jeweils eine Tierherme erhebt. Den Körpern sind diamantbesetzte Schilde vorgeblendet, von denen jeweils eine grün emaillierte Girlande herabhängt. Die Seitenwände des Prunkkästchens sind mit durchbrochenem, teils grün und blau emailliertem Schweifwerk besetzt und durch Opale und Kameen akzentuiert. Akanthusranken umrahmen die Platten. »Bewacht« wird das für besondere Kostbarkeiten bestimmte Behältnis von einem die Zähne fletschenden Drachen, der über ein grün emailliertes Rasenstück kriecht. Sein Körper ist mit Opalen besetzt. Das Rückgrat wird indes durch aneinandergereihte Rubine hervorgehoben. Neben den Opalen deuten kleine schwarze Kreise auf den grün emaillierten Körperpartien die Schuppen des Ungeheuers an. Einen Kontrast zum Drachen bilden vier Kameen in der Form von Kinderköpfen, welche um ihn herum appliziert sind.
Das Schmuckkästchen auf Pantherstützen befand sich ursprünglich im Besitz Herzog Heinrichs von Sachsen-Merseburg und gelangte zwischen 1738 und 1740 aus dessen Nachlass ins Grüne Gewölbe. (ST)
Das Schmuckkästchen auf Pantherstützen befand sich ursprünglich im Besitz Herzog Heinrichs von Sachsen-Merseburg und gelangte zwischen 1738 und 1740 aus dessen Nachlass ins Grüne Gewölbe. (ST)
Der Dresdner Hofjuwelier Johann Heinrich Köhler. Dinglingers schärfster Konkurrent, Ausst.-Kat. bearb. von Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Dirk Syndram, Ulrike Weinhold, Susanne Thürigen und Marion Ackermann, Dresden 2019, S. 102f, Nr. Kat.-Nr. 5, Abb. ja
Reproduktion
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