Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer VI 23

Josua und Kaleb bringen die Traube aus dem Gelobten Land

Abmessungen
H 12,5 cm, B 12,5 cm, T 6,5 cm; Gewicht: 488g
Inventarnummer
VI 23
Das mehrfigurige Kabinettstück thematisiert die alttestamentliche Erzählung von den Kundschaftern, die mit einer großen Weintraube von Kanaan in ihre Heimat Israel zurückkehrten. Im ursprünglichen Zustand hing an der geschulterten Stange nur die mittlere Traube, deren enorme Größe die Fruchtbarkeit des Gelobten Landes eindrucksvoll veranschaulicht. Die beiden kleineren, ebenfalls aus echten Smaragden geschnittenen Exemplare ließ August der Starke etwa zehn Jahre nach dem Erwerb des Stückes hinzufügen, wie aus einem Eintrag im Pretioseninventar von 1725 hervorgeht. Dieser Vorgang spiegelt das lebendige Verhältnis des Kurfürst-Königs zu seiner Schatzkammersammlung, auf deren Zuwachs er ständig bedacht war.
Unter den zehn vergleichbaren Sockeln der von dem Frankfurter Juwelier Guillaume Verbecq erworbenen Pretiosen ragt jener für die Kundschafter durch seine beträchtlichen Ausmaße und die hervorragende Verarbeitung deutlich heraus. In subtiler Ziselierarbeit entfaltet sich auf der Rückseite und den Seitenflächen ein komplexes Bandel- und Blattwerkgeflecht, in das Früchte, Masken, Eichhörnchen und Putten mit Blumengirlanden eingestreut sind. Die große Emailplakette auf der Vorderseite des Sockels gibt das "Bad der Diana" wieder, das auf ein in der Druckgraphik häufig wiederholtes Gemälde des französischen Malers Antoine Coypel zurückgeht. Der lavierende Farbauftrag und die hohe Qualität der Emaillierung, die sich deutlich von den anderen Sockelbemalungen unterscheidet, rücken die Arbeit in die Nähe der Augsburger Emailmalerei, die zu jener Zeit in höchster Blüte stand. Möglicherweise bezog Verbecq die Plakette, wenn nicht sogar den gesamten Sockel, aus Augsburg. Dies würde auch den fehlenden inhaltlichen Bezug zwischen der mythologischen Darstellung des Emailgemäldes und der alttestamentlichen Figurengruppe erklären.
Jutta Kappel und Ulrike Weinhold: Das Neue Grüne Gewölbe: Führer durch die ständige Ausstellung, Dresden 2007 (= Museumsführer), S. 262

Dirk Syndram und Ulrike Weinhold: "... und ein Leib von Perl": die Sammlung der barocken Perlfiguren im Grünen Gewölbe ; [im Rahmen einer Ausstellung des Grünen Gewölbes im Georgenbau des Dresdener Schlosses], Wolfratshausen 2000, S 54f, Nr. 23
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns: Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken:
Pretiose

Alte Klöpplerin

Köhler, Johann Heinrich
Grünes Gewölbe
Weitere interessante Objekte
Alte Klöpplerin
Köhler, Johann Heinrich
Grünes Gewölbe
Grünes Gewölbe

König August II. von Polen (reg. 1697-1733)

Lücke, Carl August
Grünes Gewölbe
Weitere interessante Objekte
König August II. von Polen (reg. 1697-1733)
Lücke, Carl August
Grünes Gewölbe
Zum Seitenanfang