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Trinkgefäß in Gestalt eines Greifen

Geyer, Elias (um 1560-1634) - Goldschmied
Ort, Datierung
Abmessungen
H. 40,5 (mit Hellebarde), 37,5 (ohne Hellebarde), T. 47,1 cm, B. 22,7 cm; Gewicht: 4.476 g
Inventarnummer
IV 132
Den mit einer Hellebarde bewehrten Greifen erhielt Kurfürst Christian II. von seinem zwei Jahre jüngeren Bruder, Herzog Johann Georg, zusammen mit zwei Trinkgeschirren in Gestalt eines Löwes und eines Hippokampen 1609 als Weihnachts- und Neujahrsgeschenk. Alle drei Goldschmiedewerke gelangten spätestens im darauffolgenden Jahr in die Kunstkammer. Die erhaltenen Rechnungen der Handwerker, die anlässlich der Festlichkeiten zum Jahreswechsel mit der Herstellung von Präsenten beauftragt waren, geben Aufschluss über den Charakter der vom Kurfürsten verteilten Gaben. Silberne Kanne- und Beckengarnituren und Trinkgeschirre verschiedenster Art, darunter Traubenpokale, Spitzbecher und Doppelscheuern gehörten neben Kleinodien und Ringen zu den bevorzugten Zuwendungen. Dabei war es auch üblich, dass man den Goldschmieden nicht mehr zu verwendende oder altmodisch gewordene Gegenstände aus der Silberkammer zur Einschmelzung und Neuverarbeitung überließ.
Hohe Wertschätzung genossen zu jener Zeit die schimmernden Seeschneckengehäuse, seltene Naturprodukte der tropischen Meere, die von Goldschmieden zu Trinkgefäßen verarbeitet wurden. Der Leipziger Elias Geyer war besonders für seine grotesken Phantasiewesen bekannt, von denen sich in der Sammlung des Grünen Gewölbes eine ganze Menagerie erhalten hat, darunter ein Basilisk, ein Einhorn, ein Triton, eine Nereide und mehrere Hippokampen. Ein zweiter, sehr ähnlicher Greif (IV 127) wird im Inventar der Kunstkammer von1640 erstmals erwähnt.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Meistermarke: EG ligiert, im Kreis (R3, Nr. 3032; Schröder 1935, S. 232, Nr. 5)
Beschaumarke: L im Hochoval (Schröder 1935, S. 232)
Jahresbuchstabe: C für 1608 – 1609 (Graul 1910, S. XVII)
Die Marken befinden sich an den Zargen der Köpfe.
Punzierung unten am Bauch: 19 M. 10 l. (IV 132)

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