Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 42,6 cm, B 13,5 cm, Gewicht 1708 g
Museum
Inventarnummer
III 224
Das Sammeln von Straußeneiern lässt sich in Dresden bis in das späte 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Bereits zwischen 1587 und 1595 gelangten insgesamt 14 dieser sehr begehrten Naturalia in die 1560 gegründete Kunstkammer. Die Hälfte von ihnen war "Poßirt wie ein Strauß", das heißt sie wurden mit Hilfe einer silbervergoldeten Fassung zu figürlichen Trinkgefäßen verwandelt (ausgestellt im Historischen Grünen Gewölbe).
In dem erst 1734 entstandenen stattlichen Straußeneipokal, der diese Vorbilder aus der Renaissance mit der aktuellen Meißner Porzellanplastik verbindet, vereinen sich Tradition und Moderne. Auf der Brust des Straußes prangt in vergoldetem Silber und Email das bekrönte Monogramm Augusts III. über dem sächsisch-polnischen Wappen sowie den beiden Kleinodien des Goldenen Vlieses und des Polnischen Weißen Adler-Ordens. Als Denkmal für Friedrich August II., der am 17. Januar 1734 als August III. zum König von Polen gekrönt worden war, verweist er auf das weit zurückreichende Erbe der Schatzkunst im wettinischen Herrscherhaus und zugleich auf die Aufgeschlossenheit des Monarchen für neue Tendenzen im Bereich des Meißner Porzellans. Seine besondere Leidenschaft galt den figürlichen Plastiken Johann Joachim Kändlers.
Die Inschrift auf dem rückseitigen Emailmedaillon bezieht sich auf die Herkunft des von dem Dresdner Goldschmied Benjamin Herfurth gefassten Eies: "Im Vier/und dreisigsten Nach/Siebzehn hundert Iahr,/Da Pohlens Oberhaupt/AVGVST der III war,/Fiel hier in MORIZBURG/diss schoene Straussen Ey:/Trinck aus und Wunsch/dem Herrn und/Churhaus Gluck dabey!/den XXVI Aprill/MDCCXXXIV". (Die Satzteile auf der Fehlstelle des Emails können anhand einer Kupferplatte mit einem Entwurf zur Inschrift ergänzt werden.)
Erst am 1. April 1740 gelangte der Pokal zum Grünen Gewölbe. Der emaillierte Trinkspruch könnte darauf hinweisen, dass er zunächst - vielleicht in Schloss Moritzburg - zu festlichen Anlässen als "Willkomm" in Gebrauch gewesen war.
In dem erst 1734 entstandenen stattlichen Straußeneipokal, der diese Vorbilder aus der Renaissance mit der aktuellen Meißner Porzellanplastik verbindet, vereinen sich Tradition und Moderne. Auf der Brust des Straußes prangt in vergoldetem Silber und Email das bekrönte Monogramm Augusts III. über dem sächsisch-polnischen Wappen sowie den beiden Kleinodien des Goldenen Vlieses und des Polnischen Weißen Adler-Ordens. Als Denkmal für Friedrich August II., der am 17. Januar 1734 als August III. zum König von Polen gekrönt worden war, verweist er auf das weit zurückreichende Erbe der Schatzkunst im wettinischen Herrscherhaus und zugleich auf die Aufgeschlossenheit des Monarchen für neue Tendenzen im Bereich des Meißner Porzellans. Seine besondere Leidenschaft galt den figürlichen Plastiken Johann Joachim Kändlers.
Die Inschrift auf dem rückseitigen Emailmedaillon bezieht sich auf die Herkunft des von dem Dresdner Goldschmied Benjamin Herfurth gefassten Eies: "Im Vier/und dreisigsten Nach/Siebzehn hundert Iahr,/Da Pohlens Oberhaupt/AVGVST der III war,/Fiel hier in MORIZBURG/diss schoene Straussen Ey:/Trinck aus und Wunsch/dem Herrn und/Churhaus Gluck dabey!/den XXVI Aprill/MDCCXXXIV". (Die Satzteile auf der Fehlstelle des Emails können anhand einer Kupferplatte mit einem Entwurf zur Inschrift ergänzt werden.)
Erst am 1. April 1740 gelangte der Pokal zum Grünen Gewölbe. Der emaillierte Trinkspruch könnte darauf hinweisen, dass er zunächst - vielleicht in Schloss Moritzburg - zu festlichen Anlässen als "Willkomm" in Gebrauch gewesen war.
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