Henkeldose mit Schmetterlingen und Krebsen auf dem Deckel
Dinglinger, Johann Melchior (1664-1731) - Juwelier
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 7,4 cm, Dm 10,1 cm
Museum
Inventarnummer
VI 11
Die virtuos gearbeitete, rot emaillierte Golddose, deren Deckel Krebse und Schmetterlinge zieren, gehört in den Bereich der "Galanteriewaren" oder "Bijouterien", die sich in den Jahrzehnten um 1700 als fürstliches Sammelgut großer Beliebtheit erfreuten. Dabei hatte der Hofjuwelier Johann Melchior Dingliner unter Beachtung internationaler Geschmacksnormen den höfischen Wunsch nach virtuoser Gestaltung, exklusiver Form und Originalität der Ausführungen von Anfang an bestens erfüllt. Die durchaus vorhandene Gebrauchsfähigkeit eines derartigen Objekts wurde jeodch von seinen zierlichen, fragilen Formen und den materiellen Qualitäten weit in den Hintergrund gerückt. Eine solche Deckeldose war ein Liebhaberstück intimen Charakters, das zur persönlichen Freude des Besitzers und aufgrund des ihr innewohnenden hohen Prestigewertes im Kabinettschrank aufbewahrt und nur besonderen Gästen präsentiert wurde. Aufgrund des fiedrigen Akanthusornaments kann die miniaturhafte Schmuckdose auf die Zeit um 1695 datiert werden und gibt mit ihrer Formensprache bereits einen Ausblick auf das 1698 begonnen Goldene Kaffeezeugs. Luxusartikel dieser Art gehören zu den frühesten überlieferten Produkten aus der Werkstatt, die Dinglinger seit Herbst 1693 als Goldschmiedemeister zusammen mit seinen beiden Brüdern in Dresden führte.
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