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Rosettenanhänger

Ort, Datierung
Abmessungen
H 5,3 cm, B 4,5 cm
Inventarnummer
VIII 298
Dieser Anhänger gehört zu den ältesten Schmuckstücken im Grünen Gewölbe. Die Mitte des Kleinods bildet ein Stern aus zwölf gratig geschliffenen Diamanten. Um diesen Stern herum sind abwechselnd drei Smaragde und drei Rubine angeordnet. Naturalistisches goldenes Astwerk umfasst die ungeschliffenen Farbsteine und passt sich deren Form an. Die Zusammensetzung des Diamantsterns aus mehrere geschliffenen Steinen hat seine Ursache darin, dass der mehrfache Facettenschliff zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt war und das Funkeln der Edelsteine nur durch das Zusammensetzen vieler gratig geschliffener Steine erzeugt werden konnte. Ähnliche Diamantsterne sind an mehreren Kleinoden zu finden, die zwischen Ende des 15. und Mitte des 16. Jahrhunderts datiert werden.
Der Anhänger stammt aus dem Besitz der Kurfürstin Anna von Sachsen (1532-1585). Sie brachte das Stück in ihrer Mitgift 1548 mit nach Sachsen. Bereits aus dem Eintrag in jenem frühen Verzeichnis von 1548 geht hervor, dass der Anhänger mit einer "diamantrose" an einer kurzen Kette hing. Es handelt sich um die Kette mit den goldenen Herzen (Inv.-Nr. VIII 262).
Die dänische Königstochter Anna heiratete 1548 in Torgau den Herzog und späteren Kurfürsten August von Sachsen. In ihrer reichen Mitgift brachte sie auch Gewänder und Juwelen mit nach Sachsen. Der Schmuck vermehrte sich bis zu ihrem Lebensende um eine Vielfaches und befand sich nach ihrem Tod 1585 in vier "Cleinoter Laden". Die vier Schränkchen standen im Schlafgemach des Kurfürstenpaares, wo August auch seine 14 Kästen mit barem Geld und Gold verwahrte. Jedes der Schmuckschränkchen hatte 9 Schubladen, in denen Halsbänder, Kleinode zum Anhängen, Ziergürtel, Armbänder und Fingerringe lagen. Drei Anhänger, eine Kette mit Anhänger sowie wenigstens zwei Ziergürtel, die sich heute im Grünen Gewölbe befinden, lassen sich in dem 1592 angefertigten Inventar der Schmuckschränkchen identifizieren.
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