Nicht allein die sächsischen Herrscher des 18. Jahrhunderts, auch deren Ehefrauen betrieben erheblichen Aufwand beim Schmuck. Die Juwelen der Kurfürst-Königinnen waren zunächst ausschließlich ihr Privatbesitz, über den sie eigenverantwortlich verfügten. Dies änderte sich um die Mitte des 18. Jahrhunderts. Im Juweleninventar von 1750 wurde ein Brillantkollier verzeichnet, das Jean Jacques Pallard für Maria Josepha, die Gemahlin Augusts III., geschaffen hatte. Es war als Gegenstand von erheblichem Wert der Brillantgarnitur hinzugefügt worden.
Aus dem Besitz Maria Josephas stammt wahrscheinlich auch das älteste Schmuckstück der "Diamanten und Perlen der Königinnen": eine Haarnadel mit einem schwarzen, habsburgischen Adler, der einen außerordentlich schönen und reinen Diamanttropfen von 17,553 ct. in seinem Schnabel hält. Die Haarnadel wurde 1763 von Maria Antonia, der Gattin Kurfürst Friedrich Christians, in das Grüne Gewölbe gegeben und geht auf Dinglinger zurück.