Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer VIII 299

Anhänger mit den Personifikationen von Gerechtigkeit und Frieden

Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 7,4 cm, B 6,6 cm
Inventarnummer
VIII 299
Um 1600 machten sich Veränderungen in der Gestaltung von Schmuckanhängern bemerkbar. Zur spanisch beeinflussten Mode trug man bisher Schmuckstücke aus kompakten, gegossenen Formen mit geschlossenem Umriss. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts lösten sich die festen Formen der Kleinode auf. Auf der nun durchbrochenen Grundplatte montierte der Goldschmied mit Hilfe von Stiften Figuren, szenische Darstellungen, aus Edelsteinen gebildete Monogramme und gefasste Edelsteine. Die Figuren posieren oder agieren wie auf einer kleinen Bühne.
Die beiden sich umarmenden Frauen verkörpern Frieden und Gerechtigkeit (Pax und Justitia). In der rechten Hand hält die Gerechtigkeit ihr Symbol, die Waage. Der im Pretioseninventar 1725 erwähnte Palmzweig der Friedensallegorie ist ebenso verloren wie die ihr zugeordnete Pyramide und das Lamm Gottes mit Kelch und goldenem Kreuz. Auf der Seite der Justitia ist noch der braune Totenkopf mit einer grün emaillierten Schlange sowie der Obelisk vorhanden, doch die 1725 noch vorhandene aufgeschlagene Gesetzestafel mit der Inschrift „Amor Dei et Proximi“ fehlt. Ursprünglich befanden sich zudem oberhalb der beiden Figuren eine Krone, die von zwei Engeln gehalten wurde und eine weiße Taube. Die durchbrochene Rückseite ist mit schwarz-goldenem Ornament bedeckt und trägt die Inschrift „CHRISTUS NOS REDEMIT AB EXECRATIONE LEGIS GAL 3“ („Christus aber hat uns erlöset von dem Fluch des Gesetzes“). Trotz der fehlenden Teile ist zu erkennen, dass es sich bei dem reizvollen Kleinod um eine hervorragende Goldschmiedearbeit handelt.
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