Christian II. von Sachsen stiftete unmittelbar nach seinem Regierungsantritt 1601 dem Vorbild seines Vaters folgend eine "Gesellschaft". Dies ist ein Eigenname für den Halsschmuck bestehend aus einer goldenen Kette mit Kleinod. Die ovalen Kettenglieder zeigen abwechselnd die Wappen der Länder Kursachsens und ein mit dem Kurhut gekröntes weißes C (für Christian II.). Der ovale Anhänger trägt auf der Vorderseite das kursächsische Wappen und rückseitig eine Sonne mit sechs Sternen, die für den Kaiser und die sechs Kurfürsten im Reich stehen. Das siebte Kurfürstentum, Sachsen, wird durch das Wappen auf der Anhängervorderseite präsentiert. Die "Gesellschaft" Christians II. wurde auch "Wappengesellschaft" genannt, wegen des auffallenden Motivs auf der Vorderseite. Da diese so genannten Gesellschaftsketten mit ins Grab gegeben wurden, gelangten einige Stücke bei Öffnungen von Grüften und Sarkophagen ans Tageslicht. Das ausgestellte Stück stammt aus der Gruft des Caspar von Schönberg und gelangte 1898 in das Grüne Gewölbe.