Anhänger in Gestalt des Agnus Dei
Material und Technik
Abmessungen
H 7,9 cm, B 4,6 cm
Museum
Inventarnummer
VIII 300
Das weiße Lamm Gottes (Agnus Dei) als Verkörperung des sich opfernden Christus war als Anhängestück an eine Kette gedacht. Die plastisch geformten Flocken des Felles sind wie Kopf und Beine weiß emailliert. Auf die Passion Christi weist das mit Rubinen besetzte Kreuz hin. Aus der Brust des Lammes fließt ein starker Blutstrahl, der von einem Kelch, dem Kelch der Eucharistie, aufgefangen wird. Das Rot des Strahls wird durch die Rubine auf dem weißen Fell unterstrichen. Überfangen wird das Tier von einem adlerähnlichen weiß emaillierten Vogel mit ausgebreiteten Schwingen. Vermutlich handelt es sich um einen Pelikan, der als ein Symbol der Selbstopferung häufig als Schmuckanhänger getragen wurde. Die unten anhängende Sanduhr besteht aus zwei kleinen Perlen, die filigran gefasst sind. Die verrinnende Zeit steht für die Vergänglichkeit des Lebens. Für den Betrachter nicht sichtbar sind die emaillierte Rückseite des Kreuzes mit dem Christusmonogramm IHS und die kleine Tür auf dem Körper des Lammes, die ein winziges Fach im Körper des Lammes verbirgt. Dies war wohl zur Reliquienaufbewahrung gedacht. Es ist jedoch recht unwahrscheinlich, dass das Anhängestück im protestantischen Kursachsen in dieser Funktion getragen wurde, obwohl sich 1640 nachweislich mehrere Reliquien (u.a. Kreuzpartikel) in der Kunstkammer befanden.
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