Zwei kostbar emaillierte Schmuckanhänger (vgl. dazu auch VIII 263) mit dem heiligen Georg im Kampf mit dem Drachen besitzen hohen symbolischen Wert. Es handelt sich um die Kleinodien des Hosenbandordens, des "Order of the Garter". Dieser von Edward II. 1347 gegründete höchste englische Orden, als dessen Patron der heilige Georg fungiert, wurde 1669 Kurfürst Johann Georg II. als erstem Wettiner verliehen. Die Insignien bestanden aus dem ehemals an einem blauen Band hängenden medaillonförmigen "Lesser George" und dem als Kleinplastik ausgebildeten "Greater George", der nur bei besonderen Anlässen zum Einsatz kam und an der Ordenskette getragen wurde. Die beiden Medaillons tragen auf dem blauen Band die Ordensdevise »Honi soit qvi mal y pense« (Ehrlos sei, wer Schlechtes dabei denkt). Sie stammen aus dem Besitz Johann Georgs II. und Johann Georgs IV., der als zweiter Wettiner die hohe Auszeichnung erhalten und das Kleinod des "Greater George" bei Johann Melchior Dinglinger in Auftrag gegeben hatte. Die beiden Medaillons unterscheiden sich signifikant in der Darstellung des Heiligen: während er im früheren Exemplar als Turnierritter wiedergegeben ist, tritt er später als römischer Feldherr auf.