Auf einem mit plastischen Blumen besetzten Rasensockel unter einem Baum stehen Kavalier und Dame einander gegenüber und reichen sich die rechte Hand zum Heiratsversprechen. Der Kavalier greift mit der Linken an seine Brust und die Dame fasst den neben ihr stehenden Heiratsgott Hymen in Gestalt eines nackten Putto bei der anderen Hand, der in der anderen Hand die bei diesem Exemplar verlorene Hochzeitsfackel halten sollte. Über ihnen sitzt der geflügelte Cupido auf einem Ast und breitet die Arme aus, als wolle er damit das Paar einander näher bringen. Kaendler erwähnt die Gruppe in seinem Arbeitsbericht vom Februar 1747: „Ein Neues grouppgen von 4. Füguren Woran Hymen, Cupido, nebst 2. Verliebten Personen befindl. im Modell zer schnitten und Selbiges gehöriger maßen zum ausformen befördert“ (Pietsch 2002, S.117). Das vorliegende Exemplar dürfte jedoch später ausgeformt und wegen der spärlichen und blassen Farbgebung erst nach 1750 staffiert worden sein.
(Pietsch 2006, S. 78)