Handstein mit Christus am Ölberg
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 16,2 cm, B 9,5 cm, T 7,5 cm; Gewicht: 430,41 g
Museum
Inventarnummer
VI 8 ff
So genannte Handsteine, also künstlerisch gestaltete Gesteins- oder Erzstufen, gehören zu den typischen Kunstkammerstücken des 16. Jahrhunderts, vereinen sie doch auf eindrückliche Weise Natur und Kunst. Religiöse Themen waren neben Darstellungen des Bergbaus besonders verbreitet, stellten sie doch die Bedeutung der kostbaren Funde als Geschenke Gottes heraus.
Da der Bergbau für die sächsischen Monarchen in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht eine wesentliche Rolle spielte, sammelte man am Dresdner Hof Erzstufen in größerem Stil.
Dem Inventar von 1546 zufolge wurde eine Reihe dieser kuriosen Objekte auf Veranlassung von Herzog Moritz in der Silberkammer aufbewahrt. Zumindest ein Teil davon gelangte offenbar zunächst in die Schatzkammer, wo 1586 mehr als dreißig Exemplare in einem gesonderten Schrank nachweisbar sind. Erst später fanden die Erzstufen Eingang in die Kunstkammer. Ein großes Konvolut befand sich 1640 im so genannten Berggemach.
Auch der Handstein mit Christus am Ölberg befand sich in diesem Raum, und zwar in einer „verglasten Tresur“, die neben unbearbeiteten Erzstufen insgesamt 32 Handsteine mit biblischen Szenen beinhaltete. Wahrscheinlich gehörte er zu einem Konvolut von sieben Erzstufen, die Kurfürst Christian I. am 18. März 1587 seiner Gemahlin Sophie geschenkt hat. Aus ihrem Nachlass könnte der Handstein dann 1623, ein Jahr nach deren Tod, in die Dresdner Kunstkammer gelangt sein.
Die eingeschnittene Signatur „CV“ (ligiert) wird mit Caspar Ulich in Verbindung gebracht, der in St. Joachimsthal tätig war. Der im böhmischen Teil des Erzgebirges gelegene Ort war eine bedeutende Produktionsstätte derartiger Handsteine, wie insbesondere eine Gruppe von Beispielen im Kunsthistorischen Museum Wien belegt. Dennoch kann das Material auch aus sächsischen Silbergruben, etwa aus Schneeberg gekommen sein. Die Darstellungsweise scheint vom Holzschnitt Albrecht Dürers aus der „Großen Passion“ (1511) inspiriert.
Da der Bergbau für die sächsischen Monarchen in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht eine wesentliche Rolle spielte, sammelte man am Dresdner Hof Erzstufen in größerem Stil.
Dem Inventar von 1546 zufolge wurde eine Reihe dieser kuriosen Objekte auf Veranlassung von Herzog Moritz in der Silberkammer aufbewahrt. Zumindest ein Teil davon gelangte offenbar zunächst in die Schatzkammer, wo 1586 mehr als dreißig Exemplare in einem gesonderten Schrank nachweisbar sind. Erst später fanden die Erzstufen Eingang in die Kunstkammer. Ein großes Konvolut befand sich 1640 im so genannten Berggemach.
Auch der Handstein mit Christus am Ölberg befand sich in diesem Raum, und zwar in einer „verglasten Tresur“, die neben unbearbeiteten Erzstufen insgesamt 32 Handsteine mit biblischen Szenen beinhaltete. Wahrscheinlich gehörte er zu einem Konvolut von sieben Erzstufen, die Kurfürst Christian I. am 18. März 1587 seiner Gemahlin Sophie geschenkt hat. Aus ihrem Nachlass könnte der Handstein dann 1623, ein Jahr nach deren Tod, in die Dresdner Kunstkammer gelangt sein.
Die eingeschnittene Signatur „CV“ (ligiert) wird mit Caspar Ulich in Verbindung gebracht, der in St. Joachimsthal tätig war. Der im böhmischen Teil des Erzgebirges gelegene Ort war eine bedeutende Produktionsstätte derartiger Handsteine, wie insbesondere eine Gruppe von Beispielen im Kunsthistorischen Museum Wien belegt. Dennoch kann das Material auch aus sächsischen Silbergruben, etwa aus Schneeberg gekommen sein. Die Darstellungsweise scheint vom Holzschnitt Albrecht Dürers aus der „Großen Passion“ (1511) inspiriert.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
im stilisierten Felsen oben links
Reproduktion
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