Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 188
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H. 129,5 cm, B. 54,7 cm, T. 37,6 cm
Inventarnummer
PE 188
Nach dem Rapport des Manufakturinspektors Reinhardt über die von Johann Joachim Kaendler gefertigten Modelle hat »der Modellmeister Kaentler« im September 1732: »den Vogel Casuarium, in Lebensgräße ...poußirt und gefertiget« (Pietsch 2002, S. 16). Wenn Kaendler den Laufvogel in Lebensgröße geschaffen hat, so dürfte ihm dabei ein lebendes Modell aus der Tiermenagerie oder ein präpariertes Exemplar aus der Animaliengalerie Augusts des Starken vor Augen gestanden haben. Andererseits befand sich in der Königlichen Gemäldegalerie (Inventar 1722 - 1728) die Darstellung des Vogels »Cis« eines unbekannten holländischen Meisters mit einer heute teilweise zerstörten lnschrift (»Deze voogel is genamt Kakwaskis«), die möglichweise etwas über die Größe des außergewöhnlichen Tieres ausgesagt hat, wodurch auch das Gemälde als Vorbild in Frage käme. (Gemäldegalerie Alte Meister, Inv. Nr. 99/185). Den hoch erhobenen Kopf mit kreisförmigem Kamm und leicht geöffnetem, gebogenen Schnabel, der die Zunge leicht hervortreten lässt, steht der majestätische Vogel mit langem, buschigem Federkleid und winzigen Flügeln auf seinen kräftigen Krallenfüßen. Zwischen den Beinen übernimmt ein Baumstumpf mit belaubten Ästen die Rolle der Stütze, um der Figur insgesamt festen Halt zu geben. Obwohl nach dem Modell mindestens acht Exemplare ausgeformt wurden, existieren heute wohl nur noch drei, davon zwei in der Porzellansammlung. Die Inventare der Königlichen Sammlung im Japanischen Palais von 1770 und 1779 verzeichnen noch vier Stück: »N=172.W ein großer weißer Casuarius, laquirt, defect ... N=267.W vier Stück Casuarii, bunt gemahlt, 3 Stück defect [späterer Zusatz im Inventar von 1779:] 1 Stück in Putzen entzwey gegangen.« Der Hinweis auf Defekte könnte sich auf die Krallen beziehen, die bei beiden Exemplaren der Porzellansammlung teilweise abgebrochen und verloren sind.
(Pietsch 2006, S. 151f.)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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